FAQ

Was ist Kendo?

Kendo ist japanisches Schwertfechten. Es hat sich aus dem Schwertfechten der Samurai entwickelt und wird heute in Form des Sport-Kendos mit Bambus- oder Carbon-Schwertern so genannten Shinais betrieben.

Was kann Kendo mir persönlich bringen?

Was kann Kendo mir persönlich bringen?
Kendo ist eine Budo-Sportart, also eine fernöstliche Kampfsportart. Alle für diese Sportarten typischen Eigenschaften, wie z.B. Disziplin, Willensstärke, Konzentration werden auch beim Kendo gefördert. Daneben wird auch die Entwicklung einer gesunden Körperhaltung geschult und die allgemeine Fitness kommt auch nicht zu kurz. Nicht umsonst ist Kendo in Japan Schulsport und beispielsweise auch elementarer Bestandteil der Polizeiausbildung.

Ab wie vielen Jahren kann man Kendo lernen?

Kendo kann in Ansbach ab ca. 8 Jahren erlernt werden. Kinder sollten über eine gute allgemeine körperliche Konstitution verfügen.

Für welche Altersgruppe ist Kendo geeignet?

Es besteht beim Kendo grundsätzlich – mit Ausnahme eines gewissen Mindestalters – keine Einschränkung bezüglich einer Altersgruppe. Kendo kann vielmehr gerade auch bis ins hohe Alter betrieben werden, da körperliche Kraft nicht ausschlaggebend ist.

Wie hoch ist die Verletzungsgefahr beim Kendo?

Trotz der „kriegerischen“ Anmutung besteht beim Kendo praktisch keine Verletzungsgefahr. Selten auftretende blaue Flecken und Muskelkater sind sicher nicht als „Verletzungen“ zu werten. Einzig die Achillesferse kann bei jahrelangem falschem Training überstrapaziert werden.

Ist Kendo Breitensport oder Leistungssport?

Diese Frage muss und kann jeder für sich selbst entscheiden. Es besteht die Möglichkeit Kendo als reinen Freizeit – oder Ausgleichssport zu betreiben. Genauso gut kann Kendo aber auch intensiv als Leitungssport mit Allem was dazugehört betrieben werden. Mittlerweile besteht praktisch an jedem Wochenende die Möglichkeit zur Teilnahme an einem Turnier oder Lehrgang irgendwo im Bundesgebiet.

Wann beginnt der nächste Anfängerkurs?

Es gibt in Ansbach auf Grund der Nachfrage normalerweise keine reinen Anfängerkurse. Die Anfänger trainieren unter besonderer Betreuung mit den übrigen Trainingsteilnehmern. Der Neueinstieg ist jederzeit möglich. Der Vereinsbeitritt ist dabei erst nach 2-3 Trainingsteilnahmen verpflichtend.

Was kostet Kendo?

Kendo ist eine vergleichsweise günstige Sportart. Außer den Vereinsbeiträgen (siehe unter „Beiträge“) fallen lediglich die Ausgaben für die eigene Ausrüstung an. Eine komplette Ausrüstung guter Qualität (Kleidung und Rüstung) ist ab ca. 500,-- € erhältlich. Eine solche Rüstung hält dann aber auch 10 Jahre und mehr. Vorwiegend für Kinder und Jugendliche besteht auch die Möglichkeit eine Rüstung beim Verein gegen eine geringe Gebühr für eine begrenzte Zeit zu leihen.

Dojoguide

Die Dojo Regeln zeigen die Verhaltensregeln aller Trainierenden (hier Kendoka) im Dojo auf. Das Dojo dient als Trainingsstätte und ist Ort der körperlichen und geistigen Entwicklung eines jeden Kendoka. Die nachfolgenden Regeln, die allgemeingültig in vielen Kendo-Dojos in Deutschland wie in Japan gelten, sind in unserem Dojo Ausdruck des traditionellen Charakters des Kendo.

  • Der Kendoka verbeugt sich beim Eintreten sowie vor dem Verlassen des Dojo.
  • Der Kendoka sorgt ständig dafür, daß seine Ausrüstung vor Trainingsbeginn in Ordnung ist. Reparaturen im Dojo sollen vermieden werden, damit der Kendoka sich auf das bevorstehende Training konzentrieren kann.
  • Das Dojo ist ein Ort der Ruhe, Konzentration und Disziplin. Das Verhalten im Dojo muß daher immer dieser Atmosphäre der Sammlung angepaßt sein.
  • Das Wort des Trainers ist für jeden Kendoka verbindlich. Er hat das Recht und die Pflicht andere darauf hinzuweisen, die sich nicht in die Disziplin einordnen. Gleichzeitig ist er aber auch Vorbild in Bezug auf die Einhaltung der Dojo-Etikette. Mangelnde Disziplin stört den Trainingsbetrieb und die Konzentration anderer Kendoka.
  • Das Dojo ist nicht mit Straßenschuhen zu betreten. Mobiltelefone sind auszuschalten.
  • Hat das Training schon begonnen, warten die Kendoka auf die Erlaubnis der Lehrerin oder des Lehrers am weiteren Training teilzunehmen.
  • Während des Trainings wird nur in Ausnahmefällen gesprochen und auf das notwendigste begrenzt. Dies stört die Trainingspartner sowie den weiteren Trainingsbetrieb.
  • Finger- und Zehennägel sind zur Vermeidung von Kratz- und Schnittwunden immer kurz zu schneiden. Ebenfalls um der Verletzungsgefahr vorzubeugen, darf während des Trainings keinerlei Schmuck (Fingerringe, Kettchen, Uhren, Ohrringe) getragen werden.
  • Im Umgang mit dem Partner ist Fairness und Rücksichtnahme das oberste Gebot. Beim gemeinsamen Training unterschiedlicher Grade nimmt der höher gradierte Kendoka Rücksicht auf den weniger fortgeschrittenen Ausbildungsstand seines Partners.
  • Im Training soll das Verhalten gegenüber jedem Mittrainierenden gleich neutral und höflich zuvorkommend sein. Aggressives Verhalten ist zu unterlassen.
  • Bei jedem Partnerwechsel (am Anfang und am Ende der Sequenz) grüßen sich die Partner. Bei Beginn der Trainingsübung und jeweils beim Ende der Trainingsübung verbeugen sich beide Trainingspartner zueinander.
  • Der Kendoka muss gesund sein. Körperliche Probleme sind dem Trainer unverzüglich mitzuteilen.
  • Die Kendoka sollen untereinander hilfsbereit, freundlich und zuvorkommend sein. Gäste und Zuschauer, welche nicht am Training teilnehmen, verhalten sich so, daß der Unterricht auf keinen Fall gestört wird. Interventionen beim Trainingsleiter oder bei Trainierenden während der Lektion sind in jedem Fall zu unterlassen. Der Trainer steht nach Abschluss der Unterrichtsstunde selbstverständlich für alle Fragen zur Verfügung.
  • Durch die Dojo-Regeln sollen Aufmerksamkeit und Lernbereitschaft gefördert werden.
  • Die Beachtung der Dojo-Regeln sorgt für einen reibungslosen Trainingsverlauf. Jeder Kendoka kann sich auf sein Kendo konzentrieren und kann somit Spaß und Erfüllung erfahren.

Die Ausrüstung

Hier finden Sie alle wichtigen Informationen über eine Kendo-Ausrüstung

  • Der Hakama der japanische Hosenrock (ursprünglich für die reitenden Samurai) mit Indigo gefärbt besitzt sieben Falten, welche für die sieben Tugenden der Samurai stehen.
    Er ist sehr weit und reicht bis an die Knöchel um die Fußarbeit vor dem Gegner zu verstecken.

    • Jin - Guter Wille
    • Gi - Ehre, Gerechtigkeit
    • Rei - Höflichkeit
    • Chi - Weisheit
    • Shin - Wahrhaftigkeit, Ehrlichkeit
    • Chu - Treue
    • Ko - Demut

    Diese Falten sollten unbedingt beibehalten werden, deshalt sollte man den Hakama stets richtig zusammenlegen.
    Eine kleine Hilfestellung bieten wir euch hier:

    Hakama falten

    Der Gi ist die dicht gesteppte, ebenfalls mit Indigo gefärbte Jacke. Sie soll vor fehlgeleiteten Schläge zusätzlichen Schutz bieten.

    Vorsicht! Indigo-gefärbte Textilien färben sehr stark ab.

    Es kann also sein, dass man die ersten Trainingseinheiten wie ein Schlumpf aussieht!

  • Kendo uniform partsDie Rüstung besteht aus vier Teilen. Dem Kopfschutz(Men), dem Bauch und Brustpanzer(Do), dem Hand- bzw.Unterarmschutz(Kote) und dem Unterleibschutz(Tare).

    Die Qualität einer Rüstung hängt davon ab, wie sie hergestellt wurde (Maschinengenäht, Handgenäht, teils Maschine und teils Hand) und außerdem vom Abstand der Nähte.

    So ist eine Rüstung mit 2mm Nahtabstand deutlich fester und stabiler als eine mit 4 oder 5mm.

  • Das Shinai besteht aus vier Bambusstreben, die zusammengehalten weden durch einen Ledermantel am Griff sowie durch ein Band und eine Kappe, die auf der Spitze sitzt. Die vier Bambusstreben sind biegsam; deshalb ist das Shinai weit ungefährlicher als eine massive Waffe aus Holz oder Stahl.

    Das Bokuto, das auch Bokken genannt wird, besteht aus massivem Holz. Es ist so gestaltet, dass es in Gewicht, Handhabung und Ausgewogenhet der echten Waffe, dem Katana, möglichst nahe kommt. Aufgrund seiner Eigenschaften findet es ausschließlich bei der Kata verwendung.

Japanische Fachbegriffe

Lernen Sie unsere japanischen Fachbegriffe bereits vor dem Training.

  • Graduierungen

    Kyu - Schüler Graduierung (es gibt 6 Kyu Prüfungen die man ablegen kann)

    Dan - Meister Graduierung (es gibt 8 Dan Prüfungen die man ablegen kann)

  • Zahlenreihenfolge (1-10)

    1 ichi
    2 ni
    3 san
    4 shi/yon
    5 go
    6 roku
    7 shichi/nana
    8 hachi
    9 kyuu/ku
    10 juu
  • Begrüßen/Abgrüßen

    Chakuza

    hinsetzen

    Kote-Men-Tore

    Kote und Men ablegen

    Seiza

    gerades, "richtiges" sitzen

    Mokuso

    meditieren

    Mokuso-Yame

    Meditation beenden

    Rei

    verbeugen

  • Schläge / Techniken

    Suburi

    Schlagübungen mit Shinai oder Bokuto (Holzschwert)

    Joge-Buri

    gerade Auf- und Abbewegungen mit dem Shinai

    Naname-Buri

    diagonale Auf- und Abbewegungen mit dem Shinai

    Haya-Suburi

    Men-Schläge im Vorwärts- und Rückwärtsspringen

    Men-Uchi

    Schlag zum Kopf

    Sayumen-Uchi

    seitlicher Schlag zum Kopf

    Kote-Uchi

    Schlag zum Handgelenk

    Do-Uchi

    Schlag zum Rumpf

    Tsuki

    Stich zur Kehle

    Kiri-Kaeshi

    Wiederholen seitlicher Men-Schläge

    Uchikomi Schnell aufeinanderfolgende Schläge nach einem festen Muster

    Keiko

    Training, Übung, Übungskampf

    Ji-Geiko

    Freistil-Kampftraining

    Kakari-Geiko

    intensives Angriffstraining

    Shiai-Geiko

    Wettkampf

  • Haltungen / Kamae

    Osame-To

    Shinai zurückstecken

    Tei-To

    Shinai mit langem Arm seitlich halten

    Kamae-Te

    Haltung mit Shinai einnehmen

    Chudan-no-Kamae

    Mittelkampfhaltung

    Jodan-no-Kamae

    Kopfkampfhaltung

    Gedan-no-Kamae

    Kniekampfhaltung

    Hassano-no-Kamae

    Seitkampfhaltung

  • Allgemeines

    ai-

    alle

    Hidari

    links

    Migi

    rechts

    Hajime

    anfangen

    Yame

    aufhören

    Kiai

    Kampfschrei, Herz-Geist-Schrei

    Ki-Ken-Tai-Ichi

    Geist-Schwert-Körper-Einheit

    Tenouchi

    korrektes an- und entspannen der Hände beim Schlag

    Mae

    vor

    Ushiro

    zurück

    Uchidachi

    Lehrer, Lehrer-Seite

    Shidachi

    Schüler, Schüler-Seite

    Seiretsu

    aufstellen

  • Ausrüstung

    Shinai

    Kampfschwert aus Bambus

    Bokuto

    Holzschwert für die Kata

    Kodachi

    Holzkurzschwert für die Kata

    Hakama

    Hosenrock

    Gi

    Trainingsjacke

    Tenugui

    Schweißtuch, das unter dem Men getragen wird

    Men

    Helm

    Kote

    Handschuhe

    Do

    Brustpanzer

    Tare

    Hüftschutz

  • Kampfrichterkommandos

    Hajime

    Beginn/Wiederbeginn des Kampfes

    Yame

    Ende oder Unterbrechung des Kampfes

    -Ari

    gültiger Treffer

    Nihonme

    Wiederbeginn des Kampfes nach einem gültigen Treffer (Ippon)

    Shobu

    Wiederbeginn des Kampfes, nachdem beide Kämpfer
    einen Ippon erzielt haben

    Encho

    Beginn einer Verlängerung

    Ippon-Gachi...Shobu-Ari

    Sieg mit einem Punkt

    Fusen-Gachi...Shobu-Ari

    Sieg ohne Kampf

    Hikiwake

    Unentschieden

    Jogai Hansoku Ikkai

    Erster halber Strafpunkt nach einer Regelwidrigkeit

    Jogai Hansoku Nikai

    Zweiter halber Strafpunkt (gefolgt von einem Ippon-Ari)

    Shinai Otoshi

    Fallenlassen des Shinais

    Boryoku

    Mit groben und gewalttätigen Mitteln kämpfen

    Gogi

    Beratung der Kampfrichter

    Ippon-Ari

    Ein Punkt wird nach zwei Strafpunkten gegeben

    Tsubazeriai Chui Ikkai

    Erster viertel Strafpunkt für untätiges Kämpfen

    Tsubazeriai Chui Nikkai

    Zweiter viertel Strafpunkt (gefolgt von einem Hansoku Ikkai)