FAQ

Was ist Kendo?

Kendo ist japanisches Schwertfechten. Es hat sich aus dem Schwertfechten der Samurai entwickelt und wird heute in Form des Sport-Kendos mit Bambus- oder Carbon-Schwertern so genannten Shinais betrieben.

Was kann Kendo mir persönlich bringen?

Was kann Kendo mir persönlich bringen?
Kendo ist eine Budo-Sportart, also eine fernöstliche Kampfsportart. Alle für diese Sportarten typischen Eigenschaften, wie z.B. Disziplin, Willensstärke, Konzentration werden auch beim Kendo gefördert. Daneben wird auch die Entwicklung einer gesunden Körperhaltung geschult und die allgemeine Fitness kommt auch nicht zu kurz. Nicht umsonst ist Kendo in Japan Schulsport und beispielsweise auch elementarer Bestandteil der Polizeiausbildung.

Ab wie vielen Jahren kann man Kendo lernen?

Kendo kann in Ansbach ab ca. 8 Jahren erlernt werden. Kinder sollten über eine gute allgemeine körperliche Konstitution verfügen.

Für welche Altersgruppe ist Kendo geeignet?

Es besteht beim Kendo grundsätzlich – mit Ausnahme eines gewissen Mindestalters – keine Einschränkung bezüglich einer Altersgruppe. Kendo kann vielmehr gerade auch bis ins hohe Alter betrieben werden, da körperliche Kraft nicht ausschlaggebend ist.

Wie hoch ist die Verletzungsgefahr beim Kendo?

Trotz der „kriegerischen“ Anmutung besteht beim Kendo praktisch keine Verletzungsgefahr. Selten auftretende blaue Flecken und Muskelkater sind sicher nicht als „Verletzungen“ zu werten. Einzig die Achillesferse kann bei jahrelangem falschem Training überstrapaziert werden.

Ist Kendo Breitensport oder Leistungssport?

Diese Frage muss und kann jeder für sich selbst entscheiden. Es besteht die Möglichkeit Kendo als reinen Freizeit – oder Ausgleichssport zu betreiben. Genauso gut kann Kendo aber auch intensiv als Leitungssport mit Allem was dazugehört betrieben werden. Mittlerweile besteht praktisch an jedem Wochenende die Möglichkeit zur Teilnahme an einem Turnier oder Lehrgang irgendwo im Bundesgebiet.

Wann beginnt der nächste Anfängerkurs?

Es gibt in Ansbach auf Grund der Nachfrage normalerweise keine reinen Anfängerkurse. Die Anfänger trainieren unter besonderer Betreuung mit den übrigen Trainingsteilnehmern. Der Neueinstieg ist jederzeit möglich. Der Vereinsbeitritt ist dabei erst nach 2-3 Trainingsteilnahmen verpflichtend.

Was kostet Kendo?

Kendo ist eine vergleichsweise günstige Sportart. Außer den Vereinsbeiträgen (siehe unter „Beiträge“) fallen lediglich die Ausgaben für die eigene Ausrüstung an. Eine komplette Ausrüstung guter Qualität (Kleidung und Rüstung) ist ab ca. 500,-- € erhältlich. Eine solche Rüstung hält dann aber auch 10 Jahre und mehr. Vorwiegend für Kinder und Jugendliche besteht auch die Möglichkeit eine Rüstung beim Verein gegen eine geringe Gebühr für eine begrenzte Zeit zu leihen.

Dojoguide

Die Dojo Regeln zeigen die Verhaltensregeln aller Trainierenden (hier Kendoka) im Dojo auf. Das Dojo dient als Trainingsstätte und ist Ort der körperlichen und geistigen Entwicklung eines jeden Kendoka. Die nachfolgenden Regeln, die allgemeingültig in vielen Kendo-Dojos in Deutschland wie in Japan gelten, sind in unserem Dojo Ausdruck des traditionellen Charakters des Kendo.

  • Der Kendoka verbeugt sich beim Eintreten sowie vor dem Verlassen des Dojo.
  • Der Kendoka sorgt ständig dafür, daß seine Ausrüstung vor Trainingsbeginn in Ordnung ist. Reparaturen im Dojo sollen vermieden werden, damit der Kendoka sich auf das bevorstehende Training konzentrieren kann.
  • Das Dojo ist ein Ort der Ruhe, Konzentration und Disziplin. Das Verhalten im Dojo muß daher immer dieser Atmosphäre der Sammlung angepaßt sein.
  • Das Wort des Trainers ist für jeden Kendoka verbindlich. Er hat das Recht und die Pflicht andere darauf hinzuweisen, die sich nicht in die Disziplin einordnen. Gleichzeitig ist er aber auch Vorbild in Bezug auf die Einhaltung der Dojo-Etikette. Mangelnde Disziplin stört den Trainingsbetrieb und die Konzentration anderer Kendoka.
  • Das Dojo ist nicht mit Straßenschuhen zu betreten. Mobiltelefone sind auszuschalten.
  • Hat das Training schon begonnen, warten die Kendoka auf die Erlaubnis der Lehrerin oder des Lehrers am weiteren Training teilzunehmen.
  • Während des Trainings wird nur in Ausnahmefällen gesprochen und auf das notwendigste begrenzt. Dies stört die Trainingspartner sowie den weiteren Trainingsbetrieb.
  • Finger- und Zehennägel sind zur Vermeidung von Kratz- und Schnittwunden immer kurz zu schneiden. Ebenfalls um der Verletzungsgefahr vorzubeugen, darf während des Trainings keinerlei Schmuck (Fingerringe, Kettchen, Uhren, Ohrringe) getragen werden.
  • Im Umgang mit dem Partner ist Fairness und Rücksichtnahme das oberste Gebot. Beim gemeinsamen Training unterschiedlicher Grade nimmt der höher gradierte Kendoka Rücksicht auf den weniger fortgeschrittenen Ausbildungsstand seines Partners.
  • Im Training soll das Verhalten gegenüber jedem Mittrainierenden gleich neutral und höflich zuvorkommend sein. Aggressives Verhalten ist zu unterlassen.
  • Bei jedem Partnerwechsel (am Anfang und am Ende der Sequenz) grüßen sich die Partner. Bei Beginn der Trainingsübung und jeweils beim Ende der Trainingsübung verbeugen sich beide Trainingspartner zueinander.
  • Der Kendoka muss gesund sein. Körperliche Probleme sind dem Trainer unverzüglich mitzuteilen.
  • Die Kendoka sollen untereinander hilfsbereit, freundlich und zuvorkommend sein. Gäste und Zuschauer, welche nicht am Training teilnehmen, verhalten sich so, daß der Unterricht auf keinen Fall gestört wird. Interventionen beim Trainingsleiter oder bei Trainierenden während der Lektion sind in jedem Fall zu unterlassen. Der Trainer steht nach Abschluss der Unterrichtsstunde selbstverständlich für alle Fragen zur Verfügung.
  • Durch die Dojo-Regeln sollen Aufmerksamkeit und Lernbereitschaft gefördert werden.
  • Die Beachtung der Dojo-Regeln sorgt für einen reibungslosen Trainingsverlauf. Jeder Kendoka kann sich auf sein Kendo konzentrieren und kann somit Spaß und Erfüllung erfahren.

Die Ausrüstung

Hier finden Sie alle wichtigen Informationen über eine Kendo-Ausrüstung

  • Der Hakama der japanische Hosenrock (ursprünglich für die reitenden Samurai) mit Indigo gefärbt besitzt sieben Falten, welche für die sieben Tugenden der Samurai stehen.
    Er ist sehr weit und reicht bis an die Knöchel um die Fußarbeit vor dem Gegner zu verstecken.

    • Jin - Guter Wille
    • Gi - Ehre, Gerechtigkeit
    • Rei - Höflichkeit
    • Chi - Weisheit
    • Shin - Wahrhaftigkeit, Ehrlichkeit
    • Chu - Treue
    • Ko - Demut

    Diese Falten sollten unbedingt beibehalten werden, deshalt sollte man den Hakama stets richtig zusammenlegen.
    Eine kleine Hilfestellung bieten wir euch hier:

    Hakama falten

    Der Gi ist die dicht gesteppte, ebenfalls mit Indigo gefärbte Jacke. Sie soll vor fehlgeleiteten Schläge zusätzlichen Schutz bieten.

    Vorsicht! Indigo-gefärbte Textilien färben sehr stark ab.

    Es kann also sein, dass man die ersten Trainingseinheiten wie ein Schlumpf aussieht!

  • Kendo uniform partsDie Rüstung besteht aus vier Teilen. Dem Kopfschutz(Men), dem Bauch und Brustpanzer(Do), dem Hand- bzw.Unterarmschutz(Kote) und dem Unterleibschutz(Tare).

    Die Qualität einer Rüstung hängt davon ab, wie sie hergestellt wurde (Maschinengenäht, Handgenäht, teils Maschine und teils Hand) und außerdem vom Abstand der Nähte.

    So ist eine Rüstung mit 2mm Nahtabstand deutlich fester und stabiler als eine mit 4 oder 5mm.

  • Das Shinai besteht aus vier Bambusstreben, die zusammengehalten weden durch einen Ledermantel am Griff sowie durch ein Band und eine Kappe, die auf der Spitze sitzt. Die vier Bambusstreben sind biegsam; deshalb ist das Shinai weit ungefährlicher als eine massive Waffe aus Holz oder Stahl.

    Das Bokuto, das auch Bokken genannt wird, besteht aus massivem Holz. Es ist so gestaltet, dass es in Gewicht, Handhabung und Ausgewogenhet der echten Waffe, dem Katana, möglichst nahe kommt. Aufgrund seiner Eigenschaften findet es ausschließlich bei der Kata verwendung.

Japanische Fachbegriffe

Lernen Sie unsere japanischen Fachbegriffe bereits vor dem Training.

  • Graduierungen

    Kyu - Schüler Graduierung (es gibt 6 Kyu Prüfungen die man ablegen kann)

    Dan - Meister Graduierung (es gibt 8 Dan Prüfungen die man ablegen kann)

  • Zahlenreihenfolge (1-10)

    1 ichi
    2 ni
    3 san
    4 shi/yon
    5 go
    6 roku
    7 shichi/nana
    8 hachi
    9 kyuu/ku
    10 juu
  • Begrüßen/Abgrüßen

    Chakuza

    hinsetzen

    Kote-Men-Tore

    Kote und Men ablegen

    Seiza

    gerades, "richtiges" sitzen

    Mokuso

    meditieren

    Mokuso-Yame

    Meditation beenden

    Rei

    verbeugen

  • Schläge / Techniken

    Suburi

    Schlagübungen mit Shinai oder Bokuto (Holzschwert)

    Joge-Buri

    gerade Auf- und Abbewegungen mit dem Shinai

    Naname-Buri

    diagonale Auf- und Abbewegungen mit dem Shinai

    Haya-Suburi

    Men-Schläge im Vorwärts- und Rückwärtsspringen

    Men-Uchi

    Schlag zum Kopf

    Sayumen-Uchi

    seitlicher Schlag zum Kopf

    Kote-Uchi

    Schlag zum Handgelenk

    Do-Uchi

    Schlag zum Rumpf

    Tsuki

    Stich zur Kehle

    Kiri-Kaeshi

    Wiederholen seitlicher Men-Schläge

    Uchikomi Schnell aufeinanderfolgende Schläge nach einem festen Muster

    Keiko

    Training, Übung, Übungskampf

    Ji-Geiko

    Freistil-Kampftraining

    Kakari-Geiko

    intensives Angriffstraining

    Shiai-Geiko

    Wettkampf

  • Haltungen / Kamae

    Osame-To

    Shinai zurückstecken

    Tei-To

    Shinai mit langem Arm seitlich halten

    Kamae-Te

    Haltung mit Shinai einnehmen

    Chudan-no-Kamae

    Mittelkampfhaltung

    Jodan-no-Kamae

    Kopfkampfhaltung

    Gedan-no-Kamae

    Kniekampfhaltung

    Hassano-no-Kamae

    Seitkampfhaltung

  • Allgemeines

    ai-

    alle

    Hidari

    links

    Migi

    rechts

    Hajime

    anfangen

    Yame

    aufhören

    Kiai

    Kampfschrei, Herz-Geist-Schrei

    Ki-Ken-Tai-Ichi

    Geist-Schwert-Körper-Einheit

    Tenouchi

    korrektes an- und entspannen der Hände beim Schlag

    Mae

    vor

    Ushiro

    zurück

    Uchidachi

    Lehrer, Lehrer-Seite

    Shidachi

    Schüler, Schüler-Seite

    Seiretsu

    aufstellen

  • Ausrüstung

    Shinai

    Kampfschwert aus Bambus

    Bokuto

    Holzschwert für die Kata

    Kodachi

    Holzkurzschwert für die Kata

    Hakama

    Hosenrock

    Gi

    Trainingsjacke

    Tenugui

    Schweißtuch, das unter dem Men getragen wird

    Men

    Helm

    Kote

    Handschuhe

    Do

    Brustpanzer

    Tare

    Hüftschutz

  • Kampfrichterkommandos

    Hajime

    Beginn/Wiederbeginn des Kampfes

    Yame

    Ende oder Unterbrechung des Kampfes

    -Ari

    gültiger Treffer

    Nihonme

    Wiederbeginn des Kampfes nach einem gültigen Treffer (Ippon)

    Shobu

    Wiederbeginn des Kampfes, nachdem beide Kämpfer
    einen Ippon erzielt haben

    Encho

    Beginn einer Verlängerung

    Ippon-Gachi...Shobu-Ari

    Sieg mit einem Punkt

    Fusen-Gachi...Shobu-Ari

    Sieg ohne Kampf

    Hikiwake

    Unentschieden

    Jogai Hansoku Ikkai

    Erster halber Strafpunkt nach einer Regelwidrigkeit

    Jogai Hansoku Nikai

    Zweiter halber Strafpunkt (gefolgt von einem Ippon-Ari)

    Shinai Otoshi

    Fallenlassen des Shinais

    Boryoku

    Mit groben und gewalttätigen Mitteln kämpfen

    Gogi

    Beratung der Kampfrichter

    Ippon-Ari

    Ein Punkt wird nach zwei Strafpunkten gegeben

    Tsubazeriai Chui Ikkai

    Erster viertel Strafpunkt für untätiges Kämpfen

    Tsubazeriai Chui Nikkai

    Zweiter viertel Strafpunkt (gefolgt von einem Hansoku Ikkai)

Chronik

Werdegang der Abteilung

Kendo - wörtlich der »Weg des Schwertes« – ist die japanische Fechtkunst, die als Sport eigentlich erst nach dem Zweiten Weltkrieg außerhalb Japans Verbreitung fand. Als sehr »technische« Sportart erfordert Kendo zunächst eine gewisse Lehrzeit (streng genommen endet diese nie), jedoch kann im Sportkendo auch sehr viel durch Kampfgeist – eine Ansbacher Stärke – gewonnen werden.

stefan kellerDie Abteilung Kendo ist noch eine relativ junge Abteilung, sie wurde erst 2002 gegründet. Abteilungsleiter und Funktionär seit den Anfängen des Kendo in Ansbach ist Herr Stefan Keller.

Ein kurzer Abriss der Geschichte des Kendo in Ansbach

Der Anfang

Nach der Rückkehr eines alten Freundes aus dem Exil (der »Auswanderung nach Kanada«) wird 1993 in einer Gruppe von Freunden - vorwiegend ehemalige Judokas – im Biergarten die Idee geboren, in Ansbach Kendo zu betreiben.

Als Trainer wird der »Exilant« gewonnen, der durch seine Erzählungen vom Kendo in Kanada, das er selbst erfolgreich betrieb, den Funken zu dieser Idee lieferte.

1993 Idee: Kendo in Ansbach?

Anfang des Jahres 1994 erfolgt die Angliederung an den TSV 1860 als Untergruppe des Judo.

Alte Kontakte werden erfolgreich wiederbelebt. Innerhalb von zwei Wochen kann der Trainingsbetrieb aufgenommen werden. Mit Hilfe eines befreundeten Kendo-Vereins aus Nürnberg, wird die in Ansbach neue Sportart in der Eyber Turnhalle der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Resonanz war schlichtweg überwältigend. Mit einer brechend vollen Halle und einer Anfänger-gruppe von über dreißig Personen im Anschluss hatte niemand gerechnet.

Die Jahre 1994 bis 2001:

Die Anfangsjahre waren gekennzeichnet durch den Aufbau gefestigter Strukturen und das Engagement aller Kendotreibenden.

1994 Kendo als Untergruppe der Judoabteilung

Unterstützung erfolgte dabei durch japanische und kanadische Freunde (Ausrüstung, Lehrgänge, Besuche, Gaststudenten). Beständige Werbung durch Vorführungen (in Schulen und Kindergärten, im Rahmen des Stadtfestes, bei gewerblichen Veranstaltungen) und die Durchführung von Turnieren in Ansbach schlug sich in einem stetigen leichten Wachstum der Kendogruppe nieder, leider jedoch mit wechselndem Personenkreis. Die Stärke der Gesamtgruppe von Kendokas pendelt sich über die Jahre bei 40 bis 60 Mitgliedern ein.

Bereits in diesen Jahren erfolgt durch gezielte Jugendarbeit im Training die Konzentration auf jüngere Altersgruppen.

Veranstaltungen in Ansbach:

  • 1996 Bay. Landeslehrgang mit Kazuyoshi Higashi siebter Dan Tokyo Police
  • 1996 Bayerische Meisterschaft in Ansbach
  • 2000 Bundes Kyu Turnier

Erfolgreiche Sportler (auf bayerischer und Bundes-Ebene):

  • Markus Sessner
  • Martin Grossberger
  • Jochen Maurer
  • Christoph Angene
  • Stefanie Lenz
  • Christoph Stolle

Die Jahre 2002 bis 2010:

Im Jahre 2002 erfolgte mit der Gründung einer eigenen Abteilung die Loslösung vom Judo.

Die folgenden Jahre waren geprägt durch konsequente Verfolgungen der Jugendarbeit. Insbesondere sind die Jugend-Lehrgänge in Ansbach mit Sensei (Meister) Kozaki aus Urbach zu einem festen Bestandteil der Jahresplanung geworden.

2006: Gründung einer »Minis-Gruppe« im Jahre 2006.

2006: Gründung einer »Minis-Gruppe« im Jahre 2006.
Besonders hervorzuheben ist die Gründung einer »Minis-Gruppe« im Jahre 2006.

Ansbach hatte damit – und dies hat sich bis heute nicht geändert – die jüngsten Kendoka in Bayern,mit ihren damals vier Jahren waren dies, wie sollte es auch anders sein, die Söhne der Trainer (Grossberger und Keller).

2008: Ausscheiden von Martin Grossberger

Ein herber Schlag war dann 2008 das Ausscheiden von Martin Grossberger, der beruflich bedingt in die Schweiz auswanderte. Die Hauptlast der Verwaltungs- und Trainerarbeit lag nun allein auf Stefan Keller. Glücklicherweise ergab sich bald eine Entspannung der Situation durch die sehr engagierte Mitarbeit einzelner Vereinsmitglieder, vor allem jedoch der Geschwister Steffen und Iris Rottler. Mit Iris Rottler bestand 2009 dann auch das erste »Eigengewächs« die Prüfung zum ersten Dan (Schwarzgurt).

2016–2018: Negative Mitgliederentwicklung

In den Jahren 2016 bis 2018 setzte sich – leider – der Trend in der Mitgliederentwicklung fort. Für die Abteilung Kendo bedeutete dies wiederum keinen nennenswerten Mitgliederzuwachs, aber auch keine größeren Abgänge. Der gleichbleibende Mitgliederbestand führt aber auf der anderen Seite zu einer stetigen Weiterentwicklung des Niveaus, wobei allerdings im Leistungssportbereich aufgrund der Altersschichtung in der Abteilung derzeit keine Sportler vertreten sind.

Bei Terminen der Öffentlichkeitsarbeit, wie z.B. Vorführungen und Umzügen, war die Abteilung auch in den Jahren 2016 bis 2018 wieder gerne vertreten, wenn auch immer noch als „exotische Sportart“. Gut besucht waren die in diesen Jahren mit Zielrichtung auf junge Erwachsene erstmals durchgeführten Anfängerkurse im sogenannten Kurssystem. Eine Erweiterung der Trainingsmöglichkeit (zusätzlicher Termin) wurde positiv aufgenommen. Eine positive Entwicklung – in Bezug auf Trainingsbeteiligung und Mitgliederzuwachs - scheint sich seit Anfang 2018 abzuzeichnen.

Veranstaltungen in Ansbach:

  • 2002 Deutscher Jugendcup
  • 2003 Deutsche Jugendmeisterschaften
  • 2004 Bayerische Meisterschaften
  • 2010 Bayerische Meisterschaften

Erfolgreiche Sportler (auf bayerischer und Bundesebene)

  • Christoph Angene
  • Christoph Stolle
  • Martin Lenz
  • Sebastian Schlecht

Merkposten:

  • 1998 dritter Platz Bundes Kyu Turnier, 2000 dritter Platz Bundes Kyu Turnier; Martin Grossberger, Jochen Maurer: beide 1996 dritter Platz Bayerische Mannschaftsmeisterschaft;
  • Christoph Angene: 2001 erster Platz Bayerische Einzelmeisterschaft; zweiter Platz Deutsche Jugendmeisterschaft (Schülerklasse);
  • Stefanie Lenz: 2001 erster Platz Bayerische Einzelmeisterschaft Jugend, dritter Platz Deutsche Jugendmeisterschaft;
  • Christoph Stolle: 2001 dritter Platz Deutsche Jugendmeisterschaft;
  • 1996 dritter Platz Bayerische Mannschaftsmeisterschaft;
  • Markus Sessner: 1995 Kampfgeistpreis Bundes Kyu Turnier, 1996 zweiter Platz Bayerische Einzelmeisterschaft
 

Einen detaillierten Rückblick der vergangenn Jahre können Sie unten stehender Tabelle entnehmen.

  • Das Jahr 2010 war – wie für viele andere Abteilungen auch – gekennzeichnet durch die Aktivitäten im Rahmen der 150 Jahr Feier unseres TSV 1860 Ansbach. Stellvertretend sei hier nur die gelungene Vorführung im Brücken-Center genannt.

    Sportliche Erfolge im Wettkampfbereich konnten 2010 leider nicht erzielt werden. Doch auch etliche erfolgreich abgelegte Kyu-Prüfungen zu höheren Graduierungen sind positiv zu vermerken.

    Die Mitgliederzahl hielt sich relativ konstant bei dem langjährigen Mittel von ca. 50. Allerdings gab die in ihrer Zusammensetzung recht schwankende Trainingsbeteiligung keinen wirklichen Grund zur Freude.

    Die turnusmäßigen Neuwahlen der Abteilungsleitung führten bis auf eine Position zu einer kompletten Neubesetzung der Posten:

    Abteilungsleiter: Stefan Keller
 (wie gehabt)
    Stellvertretende Abteilungsleiterin/Sportwartin: Elvira Gillwald (neu)
    Finanzen: Jürgen Sitzmann (neu)
    Schriftführer und Internet (Webmaster): Tobias Smolka (neu)
    Jugendbeauftragte: Johanna Bogenreuther (neu)
  • Mit Iris Rottler besteht das erste "Eigengewächs" die Prüfung zum 1. Dan (Schwarzgurt).

  • Mit Iris Rottler besteht das erste "Eigengewächs" die Prüfung zum 1. Dan (Schwarzgurt).

  • Leider ein Jahr ohne besondere Vorkommnisse, aber auch keine schlechten Nachrichten.

  • Beginn der Mini-Gruppe mit den jüngsten Kendoka Bayerns (ab 4 Jahre)

  • Lehrgang mit Kozaki Sensei vom 12.06.05

    Teilnehmer Dauer
    insgesamt 26 (davon 14 Rüstungsträger) 10.15 Uhr - 12.00 Uhr und von 14.30 Uhr - 17.00 Uhr

    Zu Beginn hat Kozaki Sensei alle Teilnehmer daran erinnert, dass Kendo eine Kampfsportart ist die mit dem Schwert bestritten wird und darum gebeten dementsprechend konzentriert bei der Sache zu sein. Die anschließenden Übungen waren geprägt von vier zu beachtenden Punkten: richtiger Abstand, gerader Schlag, lautes KIAI und SANSHIN. Diese Punkte wurden im Folgenden bis zur Mittagspause an Hand unterschiedlicher Schläge und Schlagkombinationen geübt, wie zum Beispiel Kote/ Do oder Kote/ Men.

    Das Nachmittagstraining hat mit einer kurzen Einführung in das Meditieren begonnen, fünf Minuten absolute Stille, diese Zeit sollte genutzt werden um sich innerlich auf das bevorstehende Training zu konzentrieren und die Alltagsgedanken abschalten zu können. Mit Rüstung ging es dann weiter, wobei auch hierbei darauf geachtet wurde, dass die "Nichtrüstungsträger" immer die Möglichkeit hatten mit einem "Rüstungsträger" zu trainieren.

    Die letzten 45 Minuten wurden dem Kampftraining gewidmet und trotz fortgeschrittener Zeit konnte man noch wunderschöne Kämpfe sehen. Insgesamt ein sehr gelungener Lehrgang für alle Teilnehmer; und hiermit nochmals einen herzlichen Dank an Kozaki Sensei.      

    Bayerische Meisterschaften 2005:  

    Auch in diesem Jahr war Ansbach wieder erfolgreich bei den Bayerischen Meisterschaften, diesesmal in München, vertreten. Am Samstag fand das erwachsenen Kyu- und Dan- Turnier statt. Es haben aus Ansbach bei den Kyu- Graden sechs Teilnehmer teilgenommen. Hier wurden die ersten Kämpfe zum teil gewonnen aber auch verloren, im Allgemeinen waren schönen Kämpfe zu sehen und vorallem Kampfgeist.

    Bei der Mannschaftsmeisterschaft sind zwei Ansbacher Mannschaften gestartet, von denen die Manschaft mit Martin Großberger, Benjamin Manglkammer und Stefani Lenz, dritter bayerischer Mannschaftsmeister geworden ist.

    Am Sonntag wurden die bayerischen Jugend-Meisterschaften ausgetragen, es starteten aus Ansbach fünf Jugendliche. Aus Ansbach erreichte Chem Richter den dritte Platz, Sebastian Schlecht und Stefanie Lenz wurden jeweils Vize-bayerische-Meister.

    An dieser Stelle nochmals Herzlichen Glückwunsch an alle Teilnehmer.

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  • Ein weiteres Highlight im Jahr 2004 war für uns die Deutsche Jugendmeisterschaft in Heimhausen bei München am 16 Oktober. Unter den insgesamt 54 Teilnehmern in Altersklassen (8-9) (9-12) (12-15) (16-18), war Ansbach mit 5 Kämpfern vertreten:

    Stefanie Lenz Altersklasse 16 bis 18 Jahre
    Sebastian Lenz Altersklasse 12 bis 15 Jahre
    Maximillian Altersklasse 12 bis 15 Jahre
    Marco Krämer Altersklasse 9 bis 12 Jahre
    Lukas Scholz Altersklasse 9 bis 12 Jahre